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Optimistischer Start in die Hauptweinlese

Nachdem in der vergangenen Woche vereinzelt die Weinlese frühreifer Sorten für die Weinbereitung begonnen hat, sind nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) in dieser Woche in vielen Regionen die Winzerinnen und Winzer optimistisch in die Hauptweinlese gestartet.

Trauben für die Sektbereitung wurden bereits Ende August in gesundem Zustand eingebracht.

In der sehr sonnigen Periode von Mitte August bis Anfang September haben sich die Trauben sehr gut entwickelt. Die Mostgewichte liegen mittlerweile überall auf Qualitätswein­niveau und oftmals schon darüber. Viele Müller-Thurgau-Anlagen oder auch reife Grauburgunder wurden bereits mit gutem Ergebnis geerntet.

Insgesamt gesehen sind in diesem Jahr die Reifeunterschiede der einzelnen Rebsorten je nach Lage und weinbaulichen Gegebenheiten relativ groß und unter den Anbaugebieten recht heterogen. Während beispielsweise die Burgunder insbesondere in den südlichen Regionen relativ weit entwickelt sind, liegt die Rieslingreife meist noch unter dem Niveau der vergangenen Jahre.

Die durchwachsene Witterung der letzten Tage mit vielen Niederschlägen, hat den Reifefortschritt der Trauben etwas ausgebremst. Von daher war der Start in die Hauptweinlese im Vergleich zu der Turbolese des Vorjahres eher verhalten, weil viele Betriebe noch weitere Reifezuwächse abwarten wollen.

Wenn sich in den nächsten Wochen ruhiges Herbstwetter einstellt, sind für einen qualitativ sehr guten Jahrgang derzeit noch alle Voraussetzungen gegeben. Dabei wäre ein Wechsel von warmen Tagen und kühlen Nächten perfekt für die Aromabildung in den Trauben.

2024 war ein sehr arbeitsintensives Jahr für die Winzerinnen und Winzer. Das außergewöhnlich regenreiche erste Halbjahr hat sehr hohe Ansprüche an die Gesunderhaltung der Reben gestellt, weil dadurch ein starker Infektionsdruck vom Falschen Mehltau, wie auch vom Echten Mehltau herrschte. Gleichzeitig sind die Reben aufgrund der guten Wasserversorgung sehr gut gewachsen, was intensive Laubarbeiten zur Folge hatte. Das Gros der Betriebe hat die Situation jedoch gut in den Griff bekommen.

Zudem wurden in einigen Anbaugebieten wie Franken, Württemberg sowie in Teilen von Baden, der Nahe und der Mosel im April zahlreiche Weinberge vom Spätfrost geschädigt. Besonders stark getroffenen hat der Frost die östlich gelegenen Gebieten Sachsen und Saale-Unstrut. Dort rechnet man mit einem Ertragsausfall von etwa 70 bis 80 Prozent über die gesamten Anbaugebiete.

Quelle und Bilder: www.deutscheweine.de

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